Samstag, 22. Oktober 2011

Jörg Lau nimmt sich Die ZEIT für JUMA

Am 28. April 2011 besuchte die JUMA-Mediengruppe den ZEIT-Journalisten Jörg Lau im Hauptstadtbüro. Im Konferenzraum der Redaktion hatten wir eine Aussicht auf die Reichstagskuppel. Wir nahmen am großen Konferenztisch Platz, wo uns Herr Lau türkischen Tee anbot.

Zu Beginn erzählte Herr Lau über sein Leben. Einige von uns konnten sich mit seiner Lebensgeschichte identifizieren, denn er kam aus einer Familie, in der niemand ein Gymnasium besuchte. Er selbst stammt aus einer Art Flüchtlingsfamilie, da sein Vater aus der damaligen DDR in die BRD geflohen ist.
Im Anschluss bekamen wir die Möglichkeit, Fragen an Herrn Lau zu stellen: es begannen lebhafte Diskussionen.
In einer dieser Diskussionen, in der es darum ging, wann die Akzeptanz der Muslime bzw. der Migranten mit muslimischem Hintergrund vollzogen sein wird, verglich Herr Lau die Lage mit den Ostdeutschen, die nach Westdeutschland kamen. Wenn die Migranten sagen: „Wir bleiben hier“ und die Einheimischen: „Ihr gehört hier her“, wäre die Akzeptanz vollzogen. 

Auf die Frage, wo der Journalismus in diesem Prozess stehe, stellte er fest, dass der Journalismus einen Rückschritt durch u.a. die Sarrazin- Debatte erhalten habe.
Zudem ging er auf die Frage ein, was die Aufgabe eines Journalisten sei.  Sie bestehe nicht darin, nur das Positive darzustellen, sondern auch darin, Probleme und Schwierigkeiten aufzuzeigen.  Ein guter Journalist benutzt mehrere Quellen und versucht objektiv zu bleiben, so Lau.
Im Rückblick lässt sich sagen, dass es sehr interessant war, Jörg Lau kennen zu lernen: er war sehr offen und ehrlich. In seinem Fazit zu unserem Gespräch, gab er zu, dass er sehr positiv überrascht war und sich gewünscht hätte, solche Gesprächsrunden schon vor 10 Jahren geführt zu haben.

Nach einem abschließenden Gruppenfoto auf der Dachterrasse, entließen wir Herrn Lau dankbar in seinen wohlverdienten Feierabend.


Yasmin Saf

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