Freitag, 14. September 2012

Der Code of Ethics zieht durch Berlin


Drei Tage hatten wir nun am Nikolaiviertel die Möglichkeit, unsere riesige Leinwand mit dem "Code of Ethics" zu präsentieren. Darauf zu sehen sind 7 Codes für ein harmonisches Miteinander und ein freier Platz für interessierte Passanten, die auch auf das Foto möchten.
Bevor die Leinwand aber aufgestellt wurde, traten Jumas und Jugas gemeinsam mit dem Song Sweet Coco am Schlossplatz auf. Teil dieses Programms war auch eine Rede von Herrn Wowereit. 
Aufgestellt und einsatzbereit erregte die Leinwand sofort die Aufmerksamkeit der Leute, kein Wunder! Denn haben wir schon erwähnt, dass das Gruppenfoto auf der Leinwand lebensgroß ist? Zudem wirkt es einfach sehr überraschend und vielversprechend  Muslime, Christen, Bahai und Juden gemeinsam auf einem Gruppenfoto zu sehen.

Viele Menschen begeisterten sich für diese Idee und ließen sich ohne zu zögern mit dem Plakat fotografieren, um so die Aktion zu unterstützen. 
Egal ob groß oder klein, dick oder dünn, gläubig oder nicht, sie erkannten alle, dass die Basis für ein friedliches Miteinander durch genau diese sieben Codes gut repräsentiert wird.

Alles in Allem kam der Code of Ethics bei den Passanten sehr gut an. Das Ergebnis waren zahlreiche Bilder des Plakates mit den verschiedensten Menschen aus jeder Altersklasse.
JUGA hat es mal wieder geschafft mehr Menschen für ein harmonisches Zusammenleben zu begeistern. Jedoch soll dies natürlich kein einmaliges Erlebnis bleiben, weshalb die Leinwand nun quer durch Berlin zieht. 

Nach Standorten wie Nikolaiviertel, Schlossplatz und Breitscheidplatz ist nun auch der nächste Termin bekannt: 28.09.2012  - 12 Uhr - Brandenburger Tor
Sei auch du dabei!



Kausar El-Hussein und Enes Erdogan
Fotogalerie


Weitere Fotos findet ihr auf der Facebook-Seite von Juga


Mittwoch, 13. Juni 2012

Frische Theologen braucht das Land

Eröffnung des Zentrums für Islamische Theologie
in Tübingen
Wer bisher den Islam in Deutschland staatlich anerkannt studieren wollte, hatte als einzige Option das Fach Islamwissenschaft zur Auswahl. Da dieser Studiengang jedoch meist von irgendwelchen nichtmuslimischen und sogar dem Islam gegenüber feindlich gesinnten Professoren gelehrt wurde, war er für viele Muslime nicht wirklich attraktiv. Mit dem Studium der Islamischen Theologie soll nun eine neue Alternative geschaffen werden, denn dieser Studiengang ist bekenntnisorientiert und basiert auf dem Idschaza-System. Mit anderen Worten: Nur autorisierte, muslimische Professoren, die vom Dachverband Ditib und der Schura-Niedersachen gewählt worden sind, dürfen unterrichten. (Darunter: Prof. Dr. phil. Bülent Ucar und Prof. Dr. Rauf Ceylan)

Ein gewaltiger Schritt für die Integrationspolitik! Leider wird dieses Studium derzeit nur in Osnabrück, Tübingen, Frankfurt und Nürnberg angeboten. In einem Gespräch mit zwei Studenten konnte ich in Erfahrung bringen, dass Osnabrück besonders zu empfehlen sei.

Vor allem als Imame würden sich die frischgebackenen Theologen wunderbar eignen. Imam nicht in dem Sinne, dass sie einfach nur Vorbeter sind, sondern allgemeine Bezugspersonen in Moscheen, die mit Rat und Tat ihrer Gemeinde zur Verfügung stehen und dort auch unterrichten. Somit sind auch die Damen angesprochen und hier ist der Bedarf sogar noch größer, als bei den Männern! Wie allgemein bekannt ist, beherrschen die meisten Imame Deutschlands weder die deutsche Sprache, noch kennen sie sich mit der deutschen Kultur aus und haben auch keinen Plan, wie die Gesellschaft sonst so tickt.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich alles, was mein damaliger "Hodscha" zu mir gesagt hat, sofort umgesetzt habe. Sein Wort war Gesetz! Gerade diese Personen, die ein hohes Ansehen in ihrer Gemeinde genießen und stark respektiert werden, müssen sich mit den Problemen der heutigen Zeit im heutigen Land gut auskennen, um den Jugendlichen aber auch den Erwachsenen ein Wegweiser für das Labyrinth des Lebens zu sein.


Ein lesenswerter Artikel und zwei sehenswerte Videos:




Sonntag, 3. Juni 2012

Tour de France à Berlin


Man beachte Serpil und Nemi xD
Der 3. Juni 2012 war kein gewöhnlicher Tag. Ja gut, es war ein Sonntag. Aber ich meine damit, dass es auch kein gewöhnlicher Sonntag war. An diesem Sonntag fanden das Umweltfestival und die Fahrradsternfahrt statt, wobei JUMA natürlich nicht fehlen darf. Ausgestattet mit T-Shirts, auf denen Hadithe des geliebten Propheten  bezüglich des Umgangs mit der Natur aufgedruckt waren, machten wir uns auf den Weg quer durch Berlin zusammen mit tausend anderen Radfahrern. An dieser Stelle möchte ich unsere hochgeschätzte Schwester Kausar erwähnen, die aufgrund ihres kaputten Fahrrads nur wenige Meter mit uns radeln konnte. Im Herzen warst du bei uns! 

Die Tour war allerdings auch mit einigen Strapazen belastet, wie z.B. Ein Crash von einer etwas ungeschickteren Schwester, die ich, da ich mein Leben lieb hab, hier lieber namentlich nicht erwähne und einer rausgesprungenen Fahrradkette meinerseits. Irgendwie haben wir es aber letztendlich mit ach und krach auf die Autobahn A100 geschafft und konnten endlich mal Vollgas geben. Beflügelt vom reißenden Wind hoben wir unsere Hände und genossen den Augenblick.

Am Ende der Sternfahrt kamen wir an der Siegessäule an und tatsächlich fühlten wir uns auch so, als hätten wir einen kleinen Sieg errungen. Pff..war doch nur eine kleine Radtour sagt ihr? Mitnichten! Verkrampfte Muskeln und ein wunder Hintern sind meine Zeugen, dass wir hart gekämpft haben.

Der Stand, den wir auf dem Umweltfestival hatten, war sehr gut besucht. Viele Menschen scheinen nicht gewusst zu haben, dass der ausgewogene Umgang mit der Natur im Islam ausdrücklich erwähnt sei. Aber nicht verzagen, JUMA fragen! Die Zuständigen für den Stand konnten jede Frage mit Bravour beantworten und zudem lockte der Duft der frischen Datteln, die wir an unserem Stand verschenkten, immer weitere Personen an.

Fotogalerie